Veronika Schram

Einzelfallhelferin, Sozialarbeiterin und Gründerin von Center of Hope for Dakawa e.V.
Berlin
Veronika Schram ist eine vielbeschäftigte Frau mit einem großen Herzen. Sie arbeitet als Sozialarbeiterin in Berlin und ist gleichzeitig Geschäftsführerin des Center of Hope for Dakawa e.v, eine Initiative zum Aufbau für ein Bildungs- und Sozialzentrum in Tansania. Wir haben Veronika in Berlin besucht und freuen uns, euch diese spannende Person vorzustellen.
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Down-Syndrom
Das Down-Syndrom, auch Trisonomie 21 genannt, hat seine Ursachen in einer Veränderung des Erbguts. Ein Mensch mit Down Syndrom hat in der Regel nicht Zellen mit 23 Chromosomen, sondern einem Chromosom mehr. Der Grund hierfür liegt bei dem Chromosom 21, das nicht-wie üblich-doppelt, sondern dreifach vorhanden ist. Weltweit sind rund 1 von 700 Neugeborenen davon betroffen10:00
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Autismus
Es gibt mehrere Formen von Autismus. Darunter fallen unter anderem Frühkindlicher Autismus, Autistische Störungen, Asperger Syndrom usw. Es handelt sich hierbei häufig um eine tiefgreifende Entwicklungsstörung. Dabei sind komplexe Störungen des zentralen Nervensystems eine häufige Ursache für diese Erkrankung, die oft schon im Kindesalter beginnt.15:00
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Veronika Schram, Einzelfallhelferin, Sozialarbeiterin und Gründerin von Center of Hope for Dakawa e.V. aus Berlin
Veronika ist eine Frau, die viele Fertigkeiten besitzt. Sie ist ausgebildete Erzieherin mit staatlicher Anerkennung, NLP Praktictioner, Mediatorin sowie Massage- und Wellness-Therapeutin.
Um die Erzieherausbildung machen zu können, musste sie erst einmal ein Jahr in München in einem Kindergarten arbeiten. Danach folgte der Umzug nach Berlin, wo sie ihren damaligen Freund kennenlernte und Mutter von Zwillingen wurde.
Anfangs arbeitete sie in einer Lebensgemeinschaft für Erwachsene und machte danach ihre Ausbildung zur Erzieherin. Gleichzeitig zog sie ihre Kinder auf und arbeitete für die Berliner Bezirksämter. Heute ist Veronika als Einzelfallhelferin beschäftigt und zudem Gründerin des Center of Hope for Dakawa e.v., einem Verein, dessen Ziel es ist, ein Bildungs- und Sozialzentrum speziell für Kinder aufzubauen. Veronika ist nicht nur Gründerin, sondern auch Geschäftsführerin des Vereins und reist regelmäßig in die Region, um vor Ort zu helfen. Das Projekt wird hauptsächlich durch Spendengelder finanziert.

Wie kamst du zu deinem Job?
Ich bin seit 20 Jahren in diesem Berufsfeld tätig. Ursprünglich wollte ich Schauspielerin werden. Ich wurde jedoch nicht angenommen und wollte stattdessen mit Jugendlichen Strafgefangen Theaterprojekte realisieren. Danach arbeitete ich ein Jahr in einem Kindergarten und entschied mich für einen Ortswechsel. Doch dann kam alles ein wenig anders als geplant. Ich wurde schwanger und bekam Zwillinge. Erst danach machte ich meine Erzieherausbildung und war gleichzeitig Mutter und auch noch berufstätig. Das war eine sehr anstrengende Zeit.
Was inspiriert dich?
Die Menschen, die mich umgeben. Auch wenn es zum Teil eine große Herausforderung für mich ist. Und die Menschen in Afrika, wo ich regelmäßig bin und an unserem Projekt arbeite.
Was ist positiv an deinem Job?
Ich bin sehr selbstständig, kann kreativ sein, und bin nicht festgelegt. Dieser Job fordert mich sehr heraus, aber das mag ich, und ich lerne viele verschiedene Kulturen kennen. Zudem bekomme ich viel positives Feedback von den Ämtern und den Klienten.
Und was negativ?
Die Bezahlung und die fehlende Wertschätzung, die mit der geringen Bezahlung einhergeht.
Würdest du den Job weiterempfehlen?
Nächste Frage.
Was sind deine drei wichtigen Worktools?
Empathie, die Liebe zu den Menschen und meine Flexibilität.
Was rätst du Neueinsteigern?
Es kommt auf die Persönlichkeit an. Ein Statement möchte ich dazu nicht geben, da das ganz individuell abhängig ist. Im Zwischenmenschlichen gibt es keine Pauschalitäten.
Wie schätzt du die Zukunft deines Berufsfeldes ein?
Da ist immer Not am Mann.
Was möchtest du noch erreichen?
Ich möchte mehr in die Beratung gehen aber ganz sicher bin ich da noch nicht. Das ist auch eine Frage des Alters und der körperlichen Gesundheit. Eine Leitungsposition möchte ich aber nicht haben, da es weit weg ist von dem, was mir am Herzen liegt, den Menschen. Was das Center of Hope angeht, ist das anders. Ich möchte ein generationsübergreifendes Projekt verwirklichen. Im Fokus soll nachhaltiges Bauen und nachhaltige Landwirtschaft stehen, was den Menschen dort zu mehr Unabhängigkeit verhelfen soll. Es ist wichtig, von der familiären Hierarchie wegzukommen und mehr hin zu einem sozialen Miteinander.
Welchen Ausgleich gönnst du dir?
Fahrrad fahren, da kann ich die Sorgen abstrampeln. Ich gehe sehr gern ins Konzert, ins Kino oder ich treffe mich mit Freunden. Das kommt aber meist zu kurz. Die Tage sind zu kurz, die Nächte und die Woche auch.
Interview und Fotografie: Elsa Loy
Steckbrief
- Alter: 48
- Wohnort: Berlin
- Beruf: Einzelfallhelferin, Sozialarbeiterin und Gründerin von Center of Hope for Dakawa e.V.
- Branche: Soziales
- Anzahl an Arbeitstagen: 6
- Arbeitsstunden pro Tag: 12
- Pausen pro Tag: 2
- Status: Angestellt, Selbstständig, Ehrenamt
Kontakt
Website: centerofhopefordakawa.com